Freitag, 16. Oktober 2009

Mein Eindruck vom ersten Schnee

Gerade freue ich mich auf den Herbst und packe dazu passende Musik aus. Doch fast im selben Moment meldet sich der Winter. Schneechaos im Osten und in Bayern. Feldberg und noch südlicher gelegene Gemeinden des Schwarzwaldes melden erste Schneefälle. Dies führt mich dahin, dass ich enttäuscht vom Wetter bin. Es macht mich traurig. Jetzt muss noch melancholischere Musik herhalten. Für das nächste halbe Jahr.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Die Mütze ist weg!

Ich ging raus und am Journal vorbei. Einem Cafe/ Kneipe hier. Es war 22.15 Uhr. In der Innenstadt war kaum eine Menschenseele auf der Straße. In der Bank steht ein Fernseher. Es lief ein rotes Laufband beim Sender n-tv. Ein Heliumballon wurde mit einem Kind weggeweht. Der Ballon landete, aber ohne Kind. Ballon wurde vom Vater gebaut. Ich frug mich, wieso lässt man sein Kind wegfliegen. Beim weitergehen, sah ich immer zwischen den Laternen die Sterne. Auf meinen Ohren, lief wunderbare Musik von Tomte. Wie so oft, ging es im Text um Liebe, egal in welcher Form und in welcher Beziehung. Ob ich meine Stadt liebe? Kann ich nicht sagen, weil ich bisher nie oft lang genug weg war, um sie zu vermissen.
Als nächstes kam ich an Straßenampeln vorbei. Sie waren nicht ganz aus. Das orangene Licht leuchtete immer wieder auf, sie funktionierte somit nicht, wie eine Ampel zu funktionieren hat. Wieso wird sie nich ausgeschaltet? Hätte die selbe Wirkung. Bei wie vielen Ampeln in Deutschland ist es genauso? Interessante Fragen, die mich dahin führen zu denken, es ist ein hoher Stromverbrauch. Für diesen kommen die Steuerzahler auf.
Am Bahnhof stehen die Züge, keine Menschen, aber auch Licht in der Unterführung. Hier sicherlich sinnvoll. Beim Supermarkt vorbeilaufend, denke ich auf einmal an Kundenseperationsbalken. Ja das war ein Thema in letzter Zeit. In Little Italy war nicht mehr wirklich was los. Es ist halt kein Sommer mehr. Somit sitzen unsere italienischen Mitbürger nicht mehr draußen auf den Treppen, sondern drinnen vor den Fernsehern. Vermissen sie in diesem Moment ihr Land?
In meiner Straße angekommen, denke ich an ca. 274 verschiedene Sachen. Wieso wurden da Bäume abgesägt? Der Rettungsring, der immer noch an selbser Stelle hängt, muss auch eine eigenartige Funktion haben. Allerdings sieht er gut aus und ist leider immer noch nicht in meinem Zimmer gelandet.
Ich denke über die Menschen, Gruppen und Gemeinschaften nach, mit denen ich heute zu tun hatte. Teilweise fällt mir dazu nichts ein, teils lache ich und teils werde ich wütend. Alles normal, denke ich. Anschließend bin ich nur noch ein Haus entfernt von unserem. Kein Licht brennt. Wieso fährt der Mann mit dem weißen Golf hier auf den Parkplatz? Was macht er hier? So was schießt mir duch den Kopf. Ob er hier wohnt? Wieso zieht er hier her?
Vor meiner Haustür stelle ich fest, dass das Licht im Treppenhaus kaputt ist. Zum Glück verfehlt wenigstens die Klingel nicht ihre Funktion. Zuhause angekommen, schießen mir Zwei letzte Gedanken durch den Kopf. Der eine ist:"Fuck, ich habe meine Mütze vergeßen!". Beim anderen frage ich mich selbst, ob es normal ist, dass man jeden Scheiß auf dem Heimweg bedenkt und sich so viele Fragen stellt. Es ist 22.30 Uhr.

Samstag, 3. Oktober 2009

Herbstmelancholie

Herbst, Coldplay und eine Flasche Wein. Eine scheinbar unschlagbare Kombination. Zumindest wenn es sich dabei vor allem um die alten Coldplay handelt. Tomte sangen bereits davon. "Nichts ist so schön auf der Welt, wie betrunken traurige Lieder zu hören". Ein Thema, welches deren Sänger oft betrifft. So scheint es. Wahrscheinlich entstand auch so die schönste Liedtextpassage der Welt:
"Ich war betrunken vor Eurem Kamin
Ich war alt genug, um zu verstehen
Ich sah Deine Hand, die die ihre sah
Bei mir ist heile Haut, wo eine Wunde war
Es gibt Aufgaben, die zu erfüllen wären
Den Traurigen die Welt erklären
Dass ich meinen großen gelben Vogel fand
Als die kanadische Band ihre traurigen Lieder sang". (Zitat aus Walter & Gail).

Aber wieso in diesem Zustand, traurige Lieder hören? Ich denke die Leute, bei jenen es so ist, können immer so Musik hören. Nur dann fühlt man mehr mit. Versetzt sich mehr in das Lied. Ein schönes Gefühl. Nicht wirklich zu beschreiben. Ein Mix aus Traurigkeit und dann wieder Glück.

Ertönt die Musik von einer Schallplatte, ist es noch schöner.