Sonntag, 28. Juni 2009

Lebenswerte Nachrichten

Die Woche stand meinerseits unter Schmerzen und Blut. Ja, so ist das nunmal wenn alle 4 Weisheitszähne gezogen werden. Dadurch hatte ich genügend Zeit mitzuverfolgen was derzeit in der Welt geschieht. Für mich persönlich konnte ich dabei eine Sache feststellen. Schaue ich zu viele Nachrichtensendungen, lese zu viel Zeitung und Newsseiten im Internet, rege ich mich zu sehr auf. Es geschieht so vieles. Politiker fällen laut uns Bürgern Fehlentscheidungen. Das Volk schreit auf. Im Iran sterben, bei wie es immer wieder heißt friedlichen Demonstrationen, Menschen. Viele werden laut Meldungen unschuldig verhaftet. Bei Anschlägen in Bagdad und Kämpfen im Kaukasus verlieren Menschen nicht nur ihr Leben, sondern auch viele ihre Nächsten und Häuser bzw. Wohnungen. In Los Angeles stirbt ein Idol. Wir trauern, denken darüber nach, wie den Menschen geholfen werden kann. Zu Lösungen kommen wir selten. Zumindest ich.

In dieser Woche stand auf einem Parkplatz in der Stadt ein Auto. Ein Mini-Van. Vollgeklebt mir Sprüchen. Auf dem Dach im Vergleich zum Auto selbst, riesige Werbetafeln. Später in der Stadt fiel mir ein Passant auf. Kein gewöhnlicher. Vor seiner Brust und am Rücken je eine große Tafel. Um was es genau ging, kann ich nicht sagen. Er hatte sogar einen Werbebanner auf dem Kopf. Was darauf geschrieben oder gemalt war interessierte mich nicht. Es war großartig. Toll zu sehen, wie Menschen ihre Interessen vertreten. Für unsere westliche Zivilsation, wünsche ich mir mehr Menschen wie er es in dieser Situation war. Auch in der Kleinstadt, in der ich lebe. Noch schöner wäre es, würden sich noch mehr für Interessen anderer einsetzen.

Es geht nicht um Lösungen des Klimaproblems. Auch nicht unbedingt darum, den Hunger in der dritten Welt zu stillen. Lebenswerter wäre unser aller Leben schon bei Kleinigkeiten, die doch so groß erscheinen. Den guten alten Werten. Im Bus und Zug, wenn alle Sitze belegt sind. Einer weiblichen Person oder ältern Person den Sitz anbieten. Das macht die Welt, für jenen Menschen ein kleines Stückchen besser. Auch mal Müll von der Straße aufheben. Jeder kann seine eigenen Ideen verwirklichen.

Montag, 22. Juni 2009

Integration

Gestern saß ich in der Kirche. Anlass war die Firmung meines Bruders. Es war ein richtiger Glücksmoment zu sehen, wie vor dem Mikrofon vorne 4 Jugendliche stehen. Denn jeder von ihnen hatte eine andere Herkunft. Deutschland, Italien, Polen und Portugal standen gemeinsam und jeder las eine Fürbitte. Auf dem Weg zurück zu ihren Plätzen hatten sie merklich Spaß. Nach der Kirche gleiches Bild unter den Jugendlichen. Integration scheint geklappt.

Allerdings geht der Blick hinüber zu den Erwachsenen. Es wird deutlich, die Erwachsenen können sich einiges von ihren Kindern abschauen. Nicht nur umgekehrt.